Das Sellraintal bietet eine Fülle an Berg- und Gipfeltouren unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Der markanteste Gipfel dieser Region ist wohl der von weitem sichtbare Lüsener Fernerkogel. Seine Besteigung erfordert Ausdauer und alpine Erfahrung. Mit einem herrlichen Panorama belohnt der Gipfel des Rosskogels, eine Bergtour mittlerer Schwierigkeit. Die Tour zur Juifenalm und weiter zum Windegg ist weniger anspruchsvoll, landschaftlichaber nicht minder beeindruckend.

Gleich drei Schutzhütten bieten sich als lohnendes Tourenziel, als Etappenziel von Hüttenwanderungen durch die Stubaier Alpen oder als Stützpunkt für ausgedehnte Bergtouren an. Der Aufstieg zum Westfalenhaus kann sowohl von Praxmar als auch von Lüsens erfolgen. Die Pforzheimer Hütte wurde ebenso wir die Potsdamer Hütte mit dem Zertifikat “Kinder- und familienfreundliche Hütte” ausgezeichnet.

St. Quirin – Rosskogel (2.646 m)

Von St. Quirin über Meils und Ochsenstein auf den Gipfel. Sehr sonnige Lage und herrliches Panorama (4 Stunden, ca. 1.400 HM), mittlere Schwierigkeit.

Kammwanderung im Fotschertal

Landschaftlich großartige Tour für Ausdauernde!

Von Sellrain nach Tanneben, über Bergwiesen zur Schmalzgrube, weiter nach Salfains, den Salfainskamm entlang zwischen Senders- und Fotschertal über vier Gipfel – Grieskogel, Breitschwemmkogel, Angerbergkopf zum Schaflegerkogel. Über Kreuzjöchl und Seealm zur Potsdamer Hütte oder über die Furggesalm zum Bergheim in der Fotsch (6 bis 7 Stunden, ca. 1.600 HM bis zum höchsten Punkt, dem Schaflegerkogel mit 2.405 m).

Sellrain – Potsdamer Hütte (2.020 m)

Von Sellrain in 2 Stunden bis zum Alpengasthof Bergheim, bis hierher Anfahrt mit dem Auto möglich. Von hier aus weiter zur Kaseralm, dann entweder auf dem Winterweg über die Seealm oder auf dem Sommerweg zur Hütte (4 bis 4,5 Stunden, ab Bergheim 2 Stunden, insgesamt ca. 1.100 HM).

Juifenau – Juifenalm – Windegg (2.577 m)

Hinter Juifenau, beim „Hochegg“ – gebührenpflichtiger Parkplatz – zweigt links der ca. 5 km lange Forstweg zur Juifenalm ab. In Serpentinen zuerst durch den Wald, dann über Almwiesen zur Juifenalm. Von hier in ca. 1 Stunde 45 Minuten auf das Windegg, ca. 1.160 HM. Ab hier besteht die Möglichkeit der Weiterwanderung zur Seigesalm und zur Sattelalm und hinunter nach Sellrain. Von der Juifenalm kann man auch den alten Steig nach Juifenau hinuntergehen (3,5 Stunden).

St. Sigmund – Pforzheimer Hütte (2.308 m)

Vom gebührenpflichtigen Parkplatz in 25 Minuten zur Gleirschalm, vorbei an schönen Almwiesen und Gebirgsbächen auf einem Forstweg zur Materialseilbahn. Auf einem Serpentinensteig 30 Minuten zur Hütte. Abstieg zur Hinteren Gleirschalm und über den Forstweg retour (2,5 Stunden, ca. 820 HM).

Haggen – Kraspessee (2.549 m)

Von Haggen durch das Kraspestal, bei der Wasserfassung rechts gehen bis zum „Hüttl am Stoan“. Weiter bis sich zwei Bäche treffen, am Muggenbichl links vorbei, durch die zweite Enge zum Kraspessee. Gleichen Weg zurückgehen (3,5 Stunden, ca. 1.030 HM).

Vom Kraspessee können Geübte weiter zum Zwieselbacher Rosskogel, 3.081 m, 1h, weitere 530 HM, oder zur Kraspesspitze, 2.954 m, weitere 400 HM, gehen. Aber Achtung: Die Route führt über den Gletscher und meist weglos! (Gesamtgehzeit 5 Stunden).

Sellraintaler Hüttenrunde

Die Sellraintaler Hüttenrunde führt von Sellrain über Potsdamer Hütte, Alpengasthof Praxmar, Westfalenhaus, Pforzheimer Hütte, Schweinfurter Hütte, Bielefelder Hütte und Dortmunder Hütte zurück nach Sellrain.

Die landschaftlich großartige Route führt auf langen Strecken durch hochalpines Gelände und über anspruchsvolle Übergänge.

Sämtliche Informationen zur Sellraintaler Hüttenrunde finden sich hier!