Berglandwirtschaft

Die Landwirtschaft in der Steirischen Krakau ist kleinstrukturiert und geprägt von bäuerlichen Familienbetrieben. Der Schwerpunkt in der landwirtschaftlichen Produktion liegt auf Grünland und Milchproduktion.

Im Ortsteil Krakauebene findet sich der höchstgelegene Bauernhof der Steiermark. Der Bergerhof liegt auf der stattlichen Höhen von 1.450 m Seehöhe. Bekanntheit erlangte er in den letzten Jahren durch die Dokumentation “Der Bauer und der Bobo”. Der Bergerhof züchtet vor allem alte Haustierrassen und vertreibt seine Produkte über einen eigenen Onlineshop.

Kultur & Tradition

Wie in anderen Ortschaften im benachbarten Lungau, gibt es auch in der Krakau den Brauch des „Samsontragens“. Dieser Brauch entstand in Anlehnung an die Lungauer Figuren Anfang des 19. Jahrhunderts. Eine fünf Meter hohe Statue, welche die mythologische Figur des Samson personifiziert, wird zum Oswaldifest am 1. Sonntag im August getragen und tanzt langsam einige Takte zu den Klängen der Schützenkapelle.

Daneben gibt es in der Steirischen Krakau noch vielerlei einzigartige und alte Bräuche. Das Faschingrennen am Rosenmontag – in der Krakau “Damisch Mountog” genannt – ist eines der Ältesten und dient dazu, mit Lärm und Getöse die Dämonen des Winters zu verscheuchen. Neben den Faschingsrennern in ihren prächtigen Kostümen begleiten auch noch der „Wegauskehrer“, der „Hühnergreifer“, der „Roßhändler“ und Musikanten das bunte Treiben.

Wasserscheibenschießen auf dem Schattensee

Auch im Hochtal der Krakau wird der seltene Brauch des Wasserscheibenschießens ausgeübt. Die Legende über den Ursprung des Wasserscheibenschießens klingt rätselhaft und geheimnisvoll: Ende des 19. Jahrhunderts trafen sich zwei Wilderer nach erfolgloser Jagd am Schattensee. Der eine rief seinem Freund über den See zu, er könne dessen Spiegelbild auf der Wasseroberfläche klar und deutlich erkennen, schoss auf das Spiegelbild und der Freund brach tödlich getroffen zusammen.

Heute wird von einem Ufer des spiegelblanken Sees auf das Spiegelbild einer Zielscheibe, die am anderen Seeufer in 107 Meter Entfernung aufgestellt ist, geschossen. Die Kugel prallt an der Wasseroberfläche ab und muss die über dem Wasser hängende Kartonscheibe treffen. Im Sommer können auch Besucher nach Anmeldung beim Tauernwirt am Wasserscheibenschießen teilnehmen.

Der Sage nach verbirgt sich in einer Höhle am Preber, dem Bischofsloch, ein Schatz:

„Der Preber ruht auf goldenen Säulen. Am Osthang ist eine Kalkwand, in der sich eine Höhle, das Bischofloch, öffnet. Viele Goldsucher haben die Höhle aufgesucht, um ihr Glück zu machen. […] Ein Goldsucher verirrte sich mehrere Tage in der Höhle. Ringsum sah er das herrlichste, blinkende Gold. Weil ohne Aussicht, wieder lebend ans Tageslicht zu gelangen, ließ er aber alles liegen. Nach vielen Tagen kam er aber doch wieder ins Freie, er befand sich im Moar-Kar. Am Hute hatte er einen oder zwei Goldzapfen, so dass er für sein ganzes Leben versorgt war.”

Von der Lungauer Seite soll ein Stollen durch den Berg zu einer Schatztruhe voller Gold führen, die aber niemand öffnen konnte. Tatsächlich gab es im 16. Jahrhundert Goldwaschwerke an der Mur und in der Krakau wurden Edelmetalle geschürft.

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