Das Bergsteigerdorf Weißbach bei Lofer bietet spannende und erlebnisreiche Wanderungen: entdecken Sie das Naturdenkmal Seisenbergklamm und erfahren Sie am Landschaftserlebnisweg Wissenswertes über die Kulturlandschaft in Weißbach. Besonders spannend ist – unter fachkundiger Führung – ein Besuch im Lamprechtsofen. Ein Teil der Höhle ist durch eine Steiganlage auch für ungeübte Besucher ganzjährig zugänglich und sollte bei einem Urlaub in Weißbach auf jeden Fall am Programm stehen.

Seisenbergklamm und Landschaftserlebnisweg

Direkt vom Ort aus gelangt man in wenigen Minuten zum Naturdenkmal Seisenbergklamm. Die Klamm schneidet sich auf einer Länge von 600m bis zu 50 m tief in den Dachsteinkalk ein.

Die Entstehung der Klamm begann, als vor 12.000 Jahren gegen Ende der letzten Eiszeit das Abschmelzen der Eismassen einsetzte. Besonders bemerkenswert sind die Erosionskolke, die sich durch die Kraft des Wassers über Jahrtausende gebildet haben. Über eine Steiganlage gelangt man zunächst bis zur so genannten Dunkelklamm, deren Grund vom Tageslicht nur düster erhellt wird. Danach weitet sich die Klamm wieder und man gelangt in das Hochtal „Hintertal“.

Vom Gasthaus Lohfeyer folgt man dem Erlebnislandschaftsweg, der dem interessierten Besucher die Kulturlandschaft Weißbachs näher bringt. Von dort geht es weiter bis zum Hirschbichlpass, der den Übergang zum Nationalpark Berchtesgaden und nach Deutschland darstellt. Hier kann man noch die Wanderung zur Litzlalm anschließen. Den Rückweg kann man bequem mit dem Almerlebnisbus antreten.

Römersattel, auch Ramersattel (1.194 m)

Der Römersattel stellt die eigentliche Trennung zwischen Loferer und Leoganger Steinberge dar. Außerdem führt über den Sattel die Landesgrenze, die damit Tirol und Salzburg trennt. Früher war der Römersattel ein bedeutender Übergang vom Saalachtal nach Hochfilzen. Ausgangspunkt für die Wanderung ist die Vorderkaserklamm.

Achtung: Auf der Tiroler Seite liegt der Truppenübungsplatz Hochfilzen des Österreichischen Bundesheeres, der für die Dauer von militärischen Übungen gesperrt ist (Informationen unter: Tel. +43/(0)5359/301)!

Die Unterwelt erkunden

Lamprechtshöhle oder "Lamprechtsofen"

Typisch für die Kalkalpen sind die durch unterirdisch abfließendes Wasser entstandenen, großen und weit verzweigten Höhlensysteme. Der sogenannte Lamprechtsofen öffnet sich direkt neben der Bundesstraße zwischen St. Martin und Weißbach. Er ist mit einer Gesamtausdehnung von rund 51 km eines der größten Höhlensysteme in Europa und mit einer Gesamthöhendifferenz von über 1.600 m derzeit die „höchste” Durchgangshöhle der Welt.

Der „Durchgang” nimmt mehrere Tage in Anspruch, gilt als herausfordernde und gefahrenreiche Unternehmung und kann deshalb nur von außerordentlich trainierten und sachkundigen Höhlenforschern bewältigt werden. Die wissenschaftliche Erforschung der Höhle begann 1833 und bereits 1905 wurde der Schauhöhlenbetrieb eröffnet.

Heute ist ein Teil der Höhle auch für ungeübte Besucher auf Steiganlagen ganzjährig zugänglich. Bei organsierten Höhlenführungen besteht die Möglichkeit bis zu 600 m weit in den Berg vorzudringen. Der Höhlenbesuch ist auch ein beliebtes Alternativprogramm bei Schlechtwetter. www.lamprechtshoehle.at

Ein besonderes Naturerlebnis stellt der Besuch der Prax Eishöhle dar, die tief ins Innere der Loferer Steinberge führt. Die Prax Eishöhle ist die einzige ausgebaute Durchgangs-Eishöhle in den Pinzgauer Alpen mit einer Weglänge von etwa einem Kilometer.

Je nach Jahreszeit können in der Höhle imposante Eissäulen, Eisfälle, Eiskeulen und schönes Bodeneis bewundert werden. Die Höhle kann nur vom Frühjahr bis späten Herbst, so lange es die Schneelage erlaubt, besichtigt werden. Die Führungen übernimmt ein staatlich geprüfter Höhlenführer.

Die Gesamtzeit der Führung beträgt zwischen 7 und 9 Stunden, die Aufenthaltsdauer in der Höhle liegt bei etwa 2,5 Stunden. Der Eingang liegt auf 1.600 m Seehöhe, oberhalb von St. Martin bei Lofer. Über Maria Kirchental und den Schärdingersteig gelangt man nach 2,5 Stunden Gehzeit zum Eingang der Eishöhle.

Nähere Informationen sowie Wissenswertes zu den Voraussetzungen für diese Tour erhalten Sie im Tourismusbüro in Weißbach und Lofer.