Das Bergsteigerdorf Malta bietet eine Reihe wunderschöner, aber auch anspruchsvoller Gipfeltouren, die wohl bekannteste führt auf die Hochalmspitze. Die beiden Anstiege auf die Hochalmspitze sind jeweils hochalpin und anspruchsvoll. Beliebt ist auch die Tour auf den östlichsten Dreitausender in den Ostalpen, den Großen Hafner. Weniger schwierig, aber dafür landschaftlich besonders reizvoll ist die Rundwanderung durch die wildromantischen Elendtäler.

Ein besonderes Schmankerl für versierte Alpinisten ist die neu ausgearbeitete Tour Rund um die Tauernkönigin – hochalpin, welche die drei Bergsteigerdörfer Malta, Mallnitz und hütstchlag sowie deren höchste Gipfel in einer ausgedehnten und anspruchsvollen Rundtour verbindet.

Auf dem Tauernhöhenweg von Malta nach Mallnitz

Ausgangspunkt für den Tauernhöhenweg von Malta nach Mallnitz ist die Gmünderhütte (1.186 m). Von hier geht es über die Maralm zur Kattowitzer Hütte (2.321 m). Die zweite Etappe führt von der Kattowitzer Hütte hinunter zum Kölnbreinspeicher, an dessen nördlichem Ufer entlang und in das Großelendtal hinein zur Osnabrückerhütte (2.026 m). Ein kurzer Abstecher (+1 h) zur Arlhöhe (2.326 m) bietet eine herrliche Aussicht über den bereits zurückgelegten Weg.

Von der Osnabrückerhütte geht es über die Großelendscharte (2.674 m) und den Goslarer Weg hinüber zum Hannoverhaus (2.719 m). Oberhalb des Bergsteigerdorfes Mallnitz geht es in einer langen Tagesetappe zur Hagener Hütte (2.446 m). Von hier aus kann man weiter zur Duisburger Hütte oder hinunter nach Mallnitz wandern, von wo man mit dem Bus oder dem Taxi zurück nach Malta gelangt.

Weinschnabel (2.754 m)

Schöne Bergtour mit überwältigender Aussicht vom Gipfel. Vom Ausgangspunkt bei der Kölnbreinsperre geht es am Nordufer des Speichersees entlang bis zur Abzweigung, die hinauf zur Arlscharte führt. Diesem Weg kurz folgen, bis man nach einigen steilen Serpentinen zur nächsten Weggabelung (2.022 m) gelangt. Nun auf dem Weg 502 hinauf zur Marchkarscharte (2.384 m) und auf dem leicht ansteigenden Pfad weiter durch herrliche Landschaft. Dann das letzte Stück über grobe Felsblöcke und eine ausgesetzte Stelle auf den Gipfel (820 HM, 2,5 Stunden).

Zwischenelendscharte / Rundwanderung Elendtäler“ (2.676 m)

Wunderschöne alpine Rundwanderung ohne technische Schwierigkeiten durch das wildromantische Kleinelendtal hinauf zu den Gletschern des Ankogels. Vom Parkplatz beim Kölnbreinspeicher geht es zuerst entlang des Stausees bis zur Abzweigung Kleinelend und in nordwestlicher Richtung in das Hochtal hinein in Richtung Talschluss. Wer mehr über das Kleinelendtal erfahren will, dem sei der Naturführer Elendtäler 1) empfohlen.

Am Steinkarboden wechselt man über den Kleinelendbach (Brücke) und steigt weiter über die Gurrböden zur Zwischenelendscharte auf. Hier ist der höchste Punkt der Rundwanderung erreicht und der nun folgende Abstieg führt vorbei an den Schwarzhornseen hinunter zur Osnabrücker Hütte und weiter entlang des Kölnbreinspeichers zurück zum Ausgangspunkt (750 HM, 6-8 Stunden).

1) Buchtipp: Oesterreichischer Alpenverein (Hrsg.): Naturführer Elendtäler, Malta 2003, 103 Seiten
Bestelladresse: shop@alpenverein.at

Mittleres Schwarzhorn (2.932 m)

Hochalpine Bergtour mit großartigen Ausblicken. Weglos und in leichter Kletterei geht es von der Zwischenelendscharte (2.675 m) auf den Gipfel. Trittsicherheit, alpine Erfahrung und Kletterkönnen sind notwendig.

Von der Osnabrücker Hütte geht es auf dem Weg 502 den Fallbach entlang in den Fallboden, wo man schließlich zu den Schwarzhornseen abzweigt (Weg 538). Von der Zwischenelendscharte oberhalb des Oberen Schwarzhornsees geht es weglos hinüber zum Südostgrat des Südlichen Schwarzhorns. Östlich des Grates erreicht man über steiles Blockgelände das südliche Schwarzhorn (2.924 m) und von dort geht es in leichter Kletterei (I bis II) über den Verbindungsgrat zum höchsten der drei Gipfel, dem mittleren Schwarzhorn (910 HM, 3 Stunden).

Ankogel über Kleinelendkees und NO-Grat

Von der Osnabrücker Hütte führt ein durchaus lohnender Weg auf den Ankogel. Zunächst wählt man den markierten Steig am Fallbach entlang und folgt dann dem Weg Richtung Schwarzhornseen / Zwischenelendscharte. Auf Höhe (2.585 m) erfolgt die Abzweigung Richtung Kleinelendkees. Über den Gletscher erreicht man den NO-Grat und über diesen in leichter Blockgratkletterei auf den Gipfel (Aufstieg rund 4 Stunden).