Das Bergsteigerdorf Lunz am See bietet nicht nur klassische Sommerfrische und gemütliche Wanderungen, sondern auch anspruchsvolle Bergtouren. Ein besonders beliebtes Ziel ist die Ybbstaler Hütte, nicht nur aufgrund der wunderschönen Anstiege, sondern vor allem auch durch die hervorragende Bewirtung auf der Hütte. Ein weiteres Highlight ist die Alpintour Hochkar-Dürrenstein, eine anspruchsvolle aber landschaftlich besonders reizvolle Tour!

Von der Haltestelle Stiegengraben zur Ybbstaler Hütte (1.344 m)

800 HM, 2,5 Stunden

Der Stiegengraben ist eigentlich eine enge Felsschlucht, die steil nach Norden in das Gebiet des Schöfftaler Waldberges hinauf zieht und wegen ihrer Wasserfälle so wie der interessanten Felskulisse einen speziellen Reiz besitzt. Schnellster, aber dafür steilster Anstieg zur Ybbstaler Hütte.

Bei der Haltestelle Stiegengraben beginnt gleich gegenüber der Ybbsbrücke ein Karrenweg, der oberhalb von Bauernhöfen im Wald zu einer Forststraße führt, die in den hinteren Talkessel des Hagenbaches leitet. Von dort sehr steil mit kleinen Kehren über einen Hang seitlich des ungemein wilden Höllgrabens meist durch Wald zum “Höllgrabenbründl”. Nach dem Passieren zweier Stellen mit Tiefblicken in die “Höll” quert man unterhalb von Felswänden nach rechts zu einem engen Taltrog, durch den man über ein steiles Schuttfeld bis zu einer Windwurfzone aufsteigt. Zuletzt auf ebenem Weg hinaus zu den Wiesen bei der Ybbstaler Hütte (800 HM, 2,5 Stunden).

Touren von der Ybbstaler Hütte aus

Von der Ybbstaler Hütte auf den Noten (1.640 m)

300 HM, 1 Stunde

Der Hausberg südlich der Hütte kann in einer Stunde unschwierig bestiegen werden. Von der Ybbstaler Hütte führt ein Steig durch Windwurfzonen und über Almwiesen sanft nach Süden, umgeht den nach Norden abfallenden Steilhang nach rechts und erreicht nach kurzem Steilanstieg die flache Wiesenmulde des “Notenbodens”. Aus diesem entweder nach links zum Marterl auf den Nordgipfel oder mit wenigen Schritten nach rechts zum Gipfelkreuz (300 HM, 1 Stunde).

Von der Ybbstalerhütte auf den Dürrenstein (1.878 m)

550 HM, 2 Stunden

Von der Ybbstaler Hütte in südöstlicher Richtung durch ein sanft ansteigendes, schütter bewaldetes Karsttrockental, vorbei an mehreren Kartsmulden und Dolinen, zuletzt steil ansteigend zur ehemaligen Legsteinalm (Bergrettungshütte) und knapp oberhalb zum “Jungfraunbründl” bei der Legstein-Jagdhütte. Der steinige Weg führt zwischen Latschen über das stark verkarstete Gebiet der “Kammern” durch Karstgassen und neben Karrenfeldern hinauf zu einem welligen Hochplateau. Über dieses erreicht man vorbei an der ebenen Bergwiese des “Eisenstattbodens” den vom Vorgipfel (Kl. Dürrenstein) herabstreichenden Westkamm des Berges. Nun entweder weglos direkt entlang des teils felsigen Kammes über den Vorgipfel zum Gipfel, oder auf dem bezeichneten Weg nach waagrechter Querung der steil zum “Lueg” abbrechenden Nordflanke nach Osten zu flachen Karstmulden und mäßig steil über begraste Schrofen von Norden auf den Gipfel (550 HM, 2 Stunden).

Anspruchsvollere Touren und Mehrtagestouren