Insbesondere die sanfteren Bergformen an der Südseite des Johnsbachtales bieten eine Reihe interessanter Skitourenziele.

Tafeln an den Ausgangspunkten geben jeweils einen Überblick über den Routenverlauf sowie Abfahrtsmöglichkeiten. Da jedoch viele diese Skitouren durch das Gebiet des Nationalparks Gesäuse führen und somit auch die Lebensräume von bedrohten Tierarten tangieren, sollte man sich an diesen sensiblen Stellen unbedingt an die Markierungen (Schneestangen) halten.

Gscheideggkogel (1.788 m)

Einfache und kurze Skitour, die auch nach Neuschneefällen bzw. bei unsicheren Verhältnissen möglich ist.

Vom Parkplatz oberhalb des Gschaidegger bis zur Zeiringeralm, dort über die Lichtung und entlang des alten Forstweges weiter zum Überegg. Hierher gelangt man auch ab dem Parkplatz Ebner durch die Klamm und den Forstweg (zeitweise Rodelbahn) über die Ebneralm. Ab hier führt die Tour über den Rücken zur “Drahbank”, einem sonnigen Rastplatz. (Zur Drahbank gelangt man auch durch die Klamm und über die Schröckalm entlang einer gut markierten Variante.) Entlang der hohen Markierungsstangen durch den “Korridor” (bitte nicht abweichen, links und rechts liegen streng geschützte Raufußhuhn-Habitate!) und über den schattigen Gipfelhang (nahezu immer idealer Pulverschnee) zum Gipfel des Gschaideggs. Sehr schöne Fernsicht, besonders zum Lugauer. Abfahrt nur entlang der Markierungsstangen. (780 HM, 2 bis 2,5 Stunden).

Knapp unterhalb des Gipfels hat der Nationalpark Gesäuse eine Wetterstation installiert. Die Messdaten sind unter dem Link www.bogner-lehner.com/gscheidegg.php abrufbar.

Leobner (2.036 m)

Bekanntes und beliebtes Skitourenziel im Johnsbachtal. Leichtere Skitour (1.020 HM, 2,5 Stunden), allerdings mit zwei anspruchsvolle Stellen unterhalb des Leobner Törls sowie am Gipfelhang.

Vom Gschaidegger über die Forststraße ostwärts und dann südwärts im Graben zu den Hütten der Grössingeralm. Nach Süden führt eine markante Rinne (Sautrog) zum Leobner Törl (1.739 m), von wo man südlich entlang der Leobner Mauer in einem großen Linksbogen auf den Gipfel aufsteigt. Die Abfahrt erfolgt je nach Verhältnissen ins Leobnerkar oder entlang der Aufstiegsspur durch den Sautrog.

Blaseneck (1.969 m)

Eine Skitour mit besonders schönen Abfahrten nach Norden ins Johnsbachtal, wobei mehrere Varianten über die Ploden, den Bärengraben und den Sebringgraben möglich sind.

Der Aufstieg erfolgt vom Parkplatz oberhalb vom Gschaidegger über die Forststraße zur Breitenbergeralm. Zuerst über den flachen Almboden und durch einen Graben, weiter hinauf durch den immer lichter werdenden Wald zum Gipfel (950 HM, 2,5 Stunden).

Spielkogel (1.731 m)

Schöner und im Vergleich zu den bekannten Skitouren im Johnsbachtal einsamer Anstieg, der durch die Nord-Exposition meist mit schönem Tiefschnee aufwartet.

Der relativ lawinensichere Anstieg führt vom Gasthof Donnerwirt entlang des Sommerweges (Weg Nr. 601) zur Mödlinger Hütte (1.523 m). Von der Hütte geht es in südwestlicher Richtung über die Almböden der Treffneralm bis zum Waldrand. Dann dem markierten Weg folgend mäßig steil bergauf, bis zu einer Steilstufe kurz unterhalb des Gipfels. Nach Überwinden dieser Steilstufe geht es über den flachen Kamm zum Gipfel (980 HM, 2,5 Stunden). Abfahrt wie Aufstieg oder als Variante unterhalb des Gipfels über den Rotgraben und die Rotleiten zurück zum Gasthof Donnerwirt.

Heldenkreuz (1.632 m)

Kleiner Gipfel südlich der Mödlinger Hütte am Fuße des Reichensteins, der sich als lohnende Alternative mit sehr schöner Aussicht bei Lawinengefahr anbietet.

Der relativ lawinensichere Anstieg führt vom Gasthof Donnerwirt entlang des Sommerweges (Weg Nr. 601) zur Mödlinger Hütte (1.523 m). Von der Hütte auf dem Weg Nr. 672 nach Norden in Richtung Reichenstein. Am Treffnersee vorbei, gelangt man über eine kurze Steilstufe zum flachen Plateau des Heldenkreuzes (870 HM, 2,5 Stunden).

Sonntagskogel (1.856 m)

Sehr schöne und mittlerweile sehr beliebte Skitour von Johnsbach über die so genannte Scheiben. Aufgrund der nordseitigen Lage oft Pulverschnee. Die Tour ist meist auch nach Neuschneefällen möglich, Vorsicht ist vor allem im obersten, freien Teil geboten (Schneebrettgefahr). Bei sicheren Verhältnissen ist auch eine Abfahrt durch das Sonntagskar möglich (980 HM, 2,5 Stunden).

Hochhäusl (2.026 m)

Vom Gschaidegger zuerst Richtung Leobner, bis nach etwa einem Kilometer die Forststraße links abzweigt und gemächlich bergan zur Schröckalm führt. Weiter hinter der Hütte in Richtung Nordosten durch den Wald zur Neuburgalm. Über den steiler und schmäler werdenden Waldrücken nordwestlich der Alm bis auf das Hochplateau unter dem Gipfel. Von hier je nach Verhältnissen auf den Gipfel des Hochhäusls (1.000 HM, 3 Stunden). Abfahrt über den Gipfelhang bis zum Rücken, dort südwestlich in den Wald und über einen Weg zur Schröckalm. Von dort entlang der Aufstiegsspuren zurück zum Gscheidegger.

Gsuchmauer (2.116 m)

Schöne Skitour, wobei besonders der Aufstieg über das Südkar beliebt ist und bei Firn genussreiche Abfahrten bietet. Der längere Anstieg von Norden wird weniger begangen, belohnt jedoch mit großer landschaftlicher Schönheit und einer rassigen Abfahrt über das Stadelfeld.

Vom Parkplatz Ebner-Klamm über die Forststraße durch die Teufelsklamm und weiter über den Almweg entlang des Schafhüttelgrabens zur Pfarralm (1.302 m). Von hier in nordöstlicher Richtung über Lichtungen hinauf zur Kölbl-Galtviehalm und weiter in das schöne Südkar, über welches man in einem Bogen nach Westen zum Stadelfeldsattel gelangt und nach rechts über den Kamm hinüber zur Gsuchmauer (1.150 HM, 3 Stunden). Die steile Abfahrt über das Südkar ist besonders bei Firn zu empfehlen.

Lugauer (2.217 m)

Klassische Skitour auf einen der markantesten Skigipfel der Ennstaler Alpen. Langer und anstrengender Aufstieg, der mit einer außergewöhnlich schönen Abfahrt über die steile Lugauerplan belohnt wird.

Vom Parkplatz Ebner durch die Klamm und entlang des Schafhüttelgrabens zur Pfarralm (1.302 m) und weiter zur Schröckalm. An der Schröckalm und der Foitlbaueralm vorbei und in nordöstlicher Richtung aufwärts zum Hüpflinger Hals (1.703 m). Die markierte Skiroute führt um den Rücken des Haselkogels herum und leitet vorbei an der Haselkaralm (1.482 m) hinunter in das Haselkar. In diesem Bereich ist die Skimarkierung unbedingt einzuhalten, da man sich nicht nur im Nationalpark, sondern überdies in einem sensiblen Wildschutzgebiet befindet. Über das Kar aufsteigen bis unter die markante Lugauerplan und über die immer steiler werdende Flanke bis zum Vorgipfel aufsteigen (Skidepot). Über den schmalen und felsigen Grat geht es schließlich ausgesetzt zum Südwestgipfel (1.700 HM, 6 Stunden).
Abfahrt wie Aufstieg.

Festkogel (2.269 m)

Die Skitour auf den Festkogel verlangt aufgrund ihrer Länge und Steilheit unterhalb des Gipfels einiges an Kondition und Können vom Tourengeher bzw. Tourengeherin. Bei Firn ist die Skitour allerdings eine echte Genusstour. 4 Stunden sollten für die 1.400 HM veranschlagt werden.

Vom Kölblwirt geht es entlang des markierten Weges Richtung Heßhütte. Der Anstieg führt über Wiesen und durch die etwas steilere Waldstufe zur offenen Fläche der Unteren Koderalm (1.220 m). Von dort geht es links in Richtung Schneeloch auf den Ödstein zu, um dann weiter nach rechts über eine Rampe auf die Rinnersteinböden zu queren. Den Schneelochturm umgeht man südlich und steigt schließlich durch das Schneekar auf bis zum Verbindungsgrat zwischen Hochtor und Festkogel, wo auch das Skidepot errichtet wird. Von hier geht es südwestlich auf den Gipfel.