Das Koschuta-Massiv bietet eine Reihe alpiner Bergwanderungen und Bergtouren, für die aber Trittsicherheit und alpine Erfahrung notwendig sind. Dafür garantieren sie aber ein unvergessliches Bergerlebnis und eine grandiose Aussicht. Stützpunkte sind neben dem Koschutahaus die Eisenkappler Hütte sowie die Schutzhütten auf slowenischer Seite.

Besonders spannend ist der Geotrail in die Mela – Koschuta, der den Bergwanderer in eine einzigartige geologische Umgebung führt. Hier gibt es bizzare Felsformationen und einzigartige Felsverkarstungen zu entdecken.

Geotrail Mela – Koschuta, von Zell-Schaida

Der Geotrail führt in eine einzigartige geologische Umgebung: Bizzare Felsformationen, formschöne Steintische, einzigartige Felsverkarstungen – der aufmerksame Wanderer findet sich inmitten einer spektakulären Bergwelt wider.

Vom Sportplatz in Zell – Schaida ausgehend der Schotterstraße dem Weg Nr. 603 folgen und anschließend über den Weg Nr. 642 bis zum Potoksattel (ca. 1,5 Stunden). Nun noch 10 min nach Westen Richtung „Naturfreundehaus”, dann zweigt links der Steig zum Geotrail Mela – Koschuta ab (Trittsicherheit erforderlich!). …und in wenigen Minuten kann man diese beeindruckende Felslandschaft bestaunen.

Wer genügend Ausdauer hat, kann auch den ganzen Geotrail durchwandern und auf der slowenischen Seite bis zur Almhütte Dolga njiva gehen.

Ferlacher Horn (1.840 m) von Zell – Oberwinkel

Das Ferlacher Horn ist weithin sichtbar und damit einer der schönsten Aussichtsberge der Karawanken. Zum Rosental hin zeigt es eine wilde und abweisende, fast 1.400 m hohe, zerschrundete Felsflanke; von West, Süd oder Ost aber führen relativ leichte, wenn auch steile Anstiege zum Gipfel.

Der kürzeste, und wohl auch bequemste, setzt in Zell – Oberwinkel, am Beginn der Privatstraße zum Franzbauer an und führt in etwa 2,5 Stunden zum Gipfelkreuz.

Höhenmeter und Gehzeiten:

  • Parkplatz – Gipfel:
    950 Hm
    2,5 Stunden
  • zurück zum Parkplatz:
    1,5 Stunden
  • Abstieg zum Forsthaus in Waidisch:
    1,5 bis 2 Stunden

Unweit vor dem Ende der allgemein befahrbaren Straße in den Ribnicagraben, befindet sich ein bezeichneter Parkplatz mit dem Hinweisschild „Zum Ferlacher Horn“. Unmittelbar davor zweigt nach Norden die private Zufahrtsstraße zum Weiler „Im Winkel“ ab. Dort setzt ein steiler Ziehweg nach Norden an, der anfänglich in vielen Kehren auf den West-Kamm des Ferlacher Horns führt. Knapp unterhalb des bewaldeten Kammes trifft man auf den vom Gasthaus „Deutscher Peter“ heraufkommenden KWW 03. Auf diesem nach Osten, erst sanft ansteigend an einem Marterl vorbei, dann in einigen Steilaufschwüngen (Achtung! Trittsicherheit nötig!) auf den freien Kamm und schließlich über die Gipfelalm zum höchsten Punkt. Hier steht man wie auf einem Söller hoch über der in der Sohle des Rosentales ausgebreiteten Stadt Ferlach.

Abstieg wie Aufstieg, oder dem KWW 03 weiter folgend hinunter in den Waidischgraben und zur Landesstraße Ferlach – Zell L103.

Dicke Koschuta (2.059 m) durch die Mela

Die Dicke Koschuta ist die östlichste Erhebung des Koschutazuges, die über 2.000 m aufragt. Sie stellt an den Bergsteiger hohe Anforderungen, was die Trittsicherheit und das Bewegen in sandigem Gelände betrifft. Nichtsdestotrotz ist die Besteigung dieses selten aufgesuchten Grenzgipfels ein großartiges Unternehmen und führt durch einen der abgeschiedensten Bergwinkel, die „Mela“, der mannigfaltige Gesteinsbildungen zu bieten hat.

Höhenmeter und Gehzeiten:

  • GH Terkl – Dicke Koschuta:
    1.250 Hm mit Gegenanstieg
    4 Stunden
  • Gipfel – GH Terkl:
    3 Stunden

Hinweis: Wenn Wetterprobleme den Rückweg durch die Mela verhindern, könnte man über die Alm Dolga njiva und über Forststraßen nach Slowenien/Tržič in Sicherheit gelangen; allerdings ist die Rückkehr problematisch.

Ausgangspunkt ist das Gasthaus Terkl (845 m) in Zell – Freibach. Man hält sich das Koschutniktal aufwärts (Tafel: „Sportplatz“), kommt an einer gepflegten Sportanlage und bald danach am malerischen Anwesen Kožil vorbei. Der Straße und dem Bach weiter folgend, passiert man eine Gedenkstätte, die an ein Lawinenopfer erinnert, und kommt schließlich zu einem Straßenabzweig, wo der bez. Weg zum Potoksattel (Tafel) weiterführt. Nach ca. 1 km endet der Fahrweg und geht in einen alten Steig über, der zum Potoksattel leitet. Nun nach rechts steil aufwärts (kurzes Stück am KGW) zu einer Wegverzweigung. Eine Tafel weist in Richtung „Mela“, einem geologischen Märchenland mit pittoresken Farbschattierungen, Steintischen und grotesken, die Phantasie anregenden Steinformationen.

Nach kurzer Hangquerung nach Süden erreicht man einen überdachten Rastplatz am unmittelbaren Rand der Mela, der einen informativen Blick auf den weiteren Weg gestattet. Dieser trägt den Namen des ursprünglichen Initiators und Erbauers des Steiges „Rudolf Drechsler-Steig“. Gleich zu Beginn hilft ein Drahtseil über eine brüchige Rinne. Unter einem großen Felsen sprudelt eine erfrischende Quelle, dann jedoch sind die Steigspuren im Geröll und sandigen Gelände immer schwerer auszumachen und Orientierungssinn ist gefragt. Spärliche Farbtupfen geben aber immer wieder Sicherheit. Am oberen Ende des Gerölls folgt eine zwar nicht schwierige aber nicht ungefährliche Querung mehrerer Sandrippen; streckenweise erleichtern Alu- und Stahlseile diese Passagen (A). Zum Schluss steil zum Grenzkamm (Adlersattel) und überraschend auf grüne Almflächen. Nun rechts (Nord) haltend dem Grenzrücken folgend (ein großer Grenzstein mit der Nr. 31 gibt die Richtung vor) auf Steigspuren zum Gipfel.

Freiberg / Setiče (1.922m)

Im Norden des Pfarrdorfes aufragend ist die Setiče der eigentliche Hausberg von Zell, ein Berg, der alle Attribute eines anspruchsvollen „Vorberges“ für sich buchen kann. Der Kalkmauer des 11 km langen Koschutazuges unmittelbar gegenüber, gewähren Anstieg und Gipfel eine großartige Schau.

Höhenmeter und Gehzeiten:

  • Alpengasthof Malle – Freiberg:
    900 Hm
    2,5 bis 3 Stunden
  • Gipfel – GH Malle:
    1,5 Stunden

Vom Gasthaus Malle zur Schule und nach links zum Bauernhaus vlg. Rutar mit Bildstock. Nun entlang der Wiese nach Norden in den Wald und auf einem steilem Ziehweg bis auf eine Forststraße. Diese aber bald wieder verlassend, steil aufwärts zum Užnik-Kreuz mit Rastbank (1.280 m). Weiterhin über den Steig, die Serpentinen der Forststraße abkürzend, an der Nikolaus – Hütte vorbei, zum Ende der Forststraße. Am anfänglich immer noch steilen, später jedoch angenehm hochziehenden Jagdsteig mit stellenweise schönen Ausblicken zur oberen Waldgrenze. Nun rechts haltend über die Alm und zum Schluss über den Kamm zum aussichtsreichen Gipfel mit Kreuz. Abstieg wie Aufstieg.

Hochobir (2.139 m)

Unmittelbar über dem Jaunfeld aufragender, gewaltiger Berg, der ob seiner prachtvollen Aussicht auch „Kärntner Rigi“ genannt wird. Ehemals reiches Blei- und Zink-Bergbaurevier, aus dessen Berghaus am Süd-Abhang des Gipfels die erste Schutzhütte der Karawanken entstand. Dieses „Simon Rieger-Haus“ fiel den Wirrnissen des 2. Weltkrieges zum Opfer und wurde nicht mehr wieder errichtet.

Höhenmeter und Gehzeiten:

  • Schaidasattel – Hochobir:
    1.250 Hm
    3,5 Stunden
  • Gipfel – Eisenkappler Hütte:
    45 Minuten
  • Eisenkappler Hütte – Schaidasattel:
    1,5 Stunden

Am Gipfel stand eine der ersten Wetterstationen der alten Monarchie, die „Hann-Warte“. Auch sie wurde zerstört und nicht mehr aufgebaut. Durch die Mautstraße von Ebriach, die bis zur Eisenkappler Hütte auf 1.560 m führt, ist der Berg relativ bequem ersteigbar und erfreut sich daher regen Besuches. Die Erschließung der Obir-Tropfsteinhöhlen hat eine weitere Belebung des Tourismus gebracht. Ein stiller, wenn auch anstrengenderer Gang ist der vom Schaidasattel über den Kuhberg zum Gipfel.

Vom Schaidasattel (1.069 m) (Unterstand und Tafeln) nach Norden über die Wiese in den Wald und in unzähligen Kehren (mehrmals die Forststraße kreuzend) bis unter den Kuhberg (2.024 m). Nun folgt ein flacheres Stück zum Ausrasten und Luftholen, ehe es vor dem Gipfel noch einmal steiler und etwas felsiger wird. Die Aussicht ist hinreißend. Man steht förmlich wie auf einem „Skywalk“ und blickt über das einem zu Füßen liegende Kärnten. Aber auch der Blick nach Süden hat es in sich: hier imponiert das überhängend abbrechende Ende der Koschuta und etwas weiter entfernt die Hochgipfel der Steiner Alpen, letze Bastion der Alpenkette im Südosten.

Der Abstieg führt an der Ruine des Rainer Schutzhauses vorbei über steinige Almflächen zur Eisenkappler Hütte hinunter. Nach ausgiebiger Stärkung, suchen wir nun den weiteren Abstieg über die Obiralm (1.272 m) und folgen dem KWW 03 in gegenläufiger Richtung zum Schaidasattel zurück.