Das von hohen Dreitausendern umrahmte Bergsteigerdorf Ginzling bietet auch gemütliche Wanderungen und weniger anspruchsvolle Bergtouren. Auf dem Kulturwanderweg erfährt man neben den Naturkundlichen Besonderheiten auch Wissenswertes über die Geschichte des Zillertales und der dort lebenden Menschen. Und am Gletscherweg Berliner Hütte taucht man auf einer gemütlichen Wanderung in die Geheimnisse der Gletscher ein. Keinesfalls verabsäumen sollte man eine Tour zur Olperer Hütte um anschließend auf der Neumarkter Runde das herrliche Panorama zu genießen.

Kulturwanderweg

"Lass dir erzählen! Ginzling, von Karlsteg nach Breitlahner"

Die Wanderung beginnt beim Gasthaus Karlsteg und beschreibt neben den Naturkundlichen Besonderheiten vor allem auch die Geschichte dieses Tales und der dort lebenden Menschen. Entlang von Orientierungspunkten wird anschaulich das harte Leben der Bergbauern beschrieben, wie auch die in der Vergangenheit heftigen Auseinandersetzungen zwischen Jägern und Wilderern. Entlang des Weges trifft der Besucher immer wieder auf Häuser, die interessante Geschichten erzählen.

Gletscherweg Berliner Hütte

Vom Breitlahner aus führt der Weg durch den anfangs wenig ansteigenden Zemmgrund, vorbei an der Grawandhütte und am Wirtshaus Alpenrose in etwa drei Stunden zur Hütte.

Das Gasthaus Alpenrose ist Ausgangspunkt des Gletscherlehrweges, der in einer Runde mit nur geringen Höhenunterschieden (150 HM) über die Waxeggalm und die Berliner Hütte wieder zurück zum Ausgangspunkt führt. Für den 3 km langen Gletscherlehrweg sollte mindestens 1 Stunden Gehzeit einplant werden, damit man an den Haltepunkten auch genügend Zeit hat, um die Informationen aus dem Begleitbüchlein „Gletscherweg Berliner Hütte“ vor Ort nachvollziehen zu können.

Olperer Hütte (2.389 m) - Neumarkter Runde

Auf keinen Fall sollte man bei einem Aufenthalt im Zillertal den Besuch der 2007 neu erbauten Olperer Hütte verabsäumen, nicht nur wegen der grandiosen Aussicht, die man von der Sonnenterrasse der Hütte genießen kann. Drei Jahre nach der Übernahme durch die Sektion Neumarkt- Oberpfalz wurde die Olpererhütte 2007 neu erbaut. Nun entspricht sie den modernsten technischen Standards und beeindruckt durch ihre einfache aber ungewöhnliche und moderne Architektur.

Ausgangspunkt zur Olperer Hütte ist der Schlegeisspeicher, der von Ginzling gut mit dem Bus zu erreichen ist. Von der Endhaltestelle geht man zuerst den Stausee entlang, bevor man den Riepenbach quert und der Weg nach rechts von der Straße abzweigt. Zuerst führt der Weg durch Wald und Latschen in Serpentinen zügig empor. Im freien Gelände quert man den Riepenbach und steigt über Grashänge weiter zur Hütte auf. Vom Stausee gelangt man in 1,5 Stunden zur Hütte (600 HM).

Als Abstieg empfiehlt sich die Neumarkter Runde, die herrliche Ausblicke in den Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen bietet. Auf diesem 2006 neu angelegten Panorama-Höhenweg wandert man zuerst in südlicher Richtung, fast auf gleicher Höhe bleibend, zum Unterschrammachkar. Von dort führt der Weg weiter über den flach ausstreichenden Karboden entlang des malerischen Unterschrammachbaches, bevor es etwas steiler hinab zum Zamser Grund und dann weiter über den flachen Talboden zum Schlegeisspeicher geht. Der Weg wurde noch vor der offiziellen Eröffnung mit dem „Tiroler Bergwegegütesiegel“ ausgezeichnet. Für die gesamte Runde sollten in etwa 5 Stunden Gehzeit veranschlagt werden.